Gedichte

 

Schiffsuntergang

Es ist längst allgemein bekannt

ein altes Schiff wirft nicht viel ab.

Der Reeder hockt genervt an Land

Da hilft nur noch ein nasses Grab.

Doch wann? Wie? Wo? Die Frage quält.

Es zählt nur Geld , nicht das Gewissen.

Dem Kapitän wird nichts erzählt.

Er muss nicht alles wissen.

Es tobt ein Sturm, das Schiff schlägt leck.

Die Retter scheinen nicht mehr weit.

Die Crew hockt kreidebleich an Deck.

Bleibt wirklich noch genügend Zeit?

Das Schiff geht unter wie ein Stein.

Der Reeder streicht Millionen ein.

Gisela Seeger-Ays                  

 


 

 

Üble Nachrede


Eines weiß ich aus Erfahrung:

Sei hübsch bescheiden, fall nicht auf!

Böse Zungen brauchen Nahrung.

Sie finden was, verlaß dich drauf.

 

Vielleicht bist du zu alt, zu dick?

Vielleicht freut sie dein Mißgeschick?

Vielleicht ist es der blanke Neid?

Die bösen Zungen stehn bereit.

 

Am besten du hörst gar nicht zu,

dann geben sie am eh'sten Ruh.

Böse Zungen nie verstummen

Suchen sich 'nen and'ren Dummen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pepe der Frosch

Pepe der Frosch langweilt sich im Teich,

da hört er die Vöglein singen.

Denkt sich, das mach ich denen gleich

mein Maul kann das auch bringen.

Doch ringsum alle sind entsetzt.

Wer hält das aus? Zuguterletzt

da kommt der Storch: „Du grüne Krake,

jetzt ist Schluss mit dem Gequake."

Gisela Seeger-Ays

Aktualisiert ( Mittwoch, den 15. September 2010 um 17:40 Uhr )

 

Utopia

Wenn alle Leute freundlich wär'n,

lieb nett und ohne Zank.

Wenn wir nur sanfte Worte hör'n

und das gleich tagelang

Was müsst' das für ein Leben sein?

Jeden Tag nur Sonnenschein!

Was bringt uns solche Welt, die heile?

Nichts als Langeweile! 

Gisela Seeger-Ays

Aktualisiert ( Mittwoch, den 15. September 2010 um 17:58 Uhr )